“Was für ein Endspurt der Deutschen!“
Der Deutsche Ruderverband holt bei der Junioren-WM in Tokio 12 Medaillen – 5x Gold, 3x Silber, 4x Bronze – und gewinnt somit die Nationenwertung. Bei schwül-heißen Bedingungen jenseits der 30 °C Marke besteht der Sea Forest Waterway in Tokio den Test zur Olympiavorbereitung. Unsere 5 sächsischen Sportlerinnen und Sportler bringen einmal Gold und einmal Silber aus dem Land der aufgehenden Sonne mit und jede Menge tolle Erfahrungen.
Vom 7. bis 11. August 2019 fand auf dem Sea Forest Waterway in Tokio die Junioren-weltmeisterschaft im Rudern statt. Traditionell findet im vorolympischen Jahr, die Junioren-WM als Testveranstaltung auf der zukünftigen olympischen Regattastrecke statt. Der neue Regattakurs (übrigens auf Salzwasser) hat mit neuen Weltbestzeiten und sehr guter Organisation den Test mit wehenden Fahnen bestanden.
Aus Sachsen waren Hannah Grimm (Akademischer Ruderverein zu Leipzig), Jannik Lagerein, Constantin Conrad und Elrond Kullmann (Dresdner Ruder-Club 1902) sowie Johanna Sinkewitz (Pirnaer Ruderverein 1872) dabei. Schon am Eröffnungstag gab es die ersten Erfolge zu feiern: Sowohl Hannah im Juniorinnen-Einer, als auch Jannik und Constantin im Junioren-Zweier ohne konnten ihre jeweiligen Ersatzleute-Rennen gewinnen.
Elrond Kullmann ist Junioren-Weltmeister im Doppelvierer
Paul Berghoff, Alexander Finger, Sören Henkel und Elrond Kullmann (SC Magdeburg e.V. Abteilung Rudern/Berliner RC/RV Waltrop/Dresdner RC) haben eine tolle WM mit Gold belohnt. Die Jungs von Trainer Schützeberg lagen im Finale bis zur 1.500-m-Marke auf dem zweiten Rang hinter Italien. Wie schon im Vorlauf bewiesen sie ihre überragende Spurtstärke und schoben ihr Bug auf den letzten Metern noch auf den Goldrang. Was für ein Rennen! Hier könnt ihr das Rennen noch einmal sehen: JM 4x- Finale
Johanna Sinkewitz ist Vize-Weltmeisterin im Doppelvierer
Luise Bachmann, Charlotte Moritz, Johanna Sinkewitz und Sarah Wibberenz (RV Ingelheim/Alster-RV Hanseat von 1925/Pirnaer RV/RC Havel Brandenburg) rudern nach einer starken WM zu Silber. Nachdem sie im Halbfinale die schnellste Zeit hatten, sind sie auch im Finale gut ins Rennen gekommen und lagen bei der ersten Zeitmessung in Führung. Auf den zweiten 500 m schob sich das Boot aus Neuseeland vorbei und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Mit etwas mehr als zwei Sekunden Rückstand überquerten die Athletinnen von Anna-Maria Götz als Zweite die Ziellinie und freuen sich über Silber. Auch dieses tolle Rennen kann man noch einmal anschauen: JF 4x- Finale
Überwältigende Leistung
„Die WM ist für uns wirklich sehr gut gelaufen. Ich wusste, dass wir nicht ganz schlecht unterwegs sind, da wir eine wirklich gute UWV hatten. Aber dass wir das in dieser Breite so hinbekommen, ist wirklich überwältigend. Einige werden sicherlich noch etwas brauchen, um das zu realisieren“, freut sich eine stolze Bundestrainerin Sabine Tschäge. So eine starke Leistung ist aber auch nur mit einem guten Team zu schaffen. „Wir haben ein relativ junges Trainerteam, das sehr gut zusammengearbeitet hat. Das hat definitiv geholfen, so eine tolle Teamleistung zu erreichen“, so Tschäge.
Dem schließen wir uns an: Wir gratulieren allen Sportlerinnen und Sportlern, sowie Trainerinnen und Trainern an den Stützpunkten und in den Vereinen recht herzlich zu diesen tollen Erfolgen.