Dresdner Ruderer zur U23 Weltmeisterschaft nach St. Catherines verabschiedet

Nachdem der Deutsche Ruderverband unter der Ägide der Cheftrainerin Brigitte Bielig (Dresdner Ruderclub 1902 e. V.) insbesondere mit der überragenden Goldmedaille im Einer durch Oliver Zeidler zu den Olympischen Sommerspielen in Paris eine steigende Leistungsfähigkeit nachweisen konnte, geht es für den Nachwuchs und U23-Sportlerinnen und Sportler mit ihren internationalen Titelkämpfen weiter. Die Ruder-Weltmeisterschaften der Senioren, U23 und U19 2024 finden vom 18. bis 25. August in St. Catharines, Kanada, statt. Im Jahr der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele sind die Seniorenkategorien dabei auf nicht-olympische und nicht-paralympische Bootsklassen beschränkt.


Vom Dresdner Bundesstützpunkt haben es vier Sportler in die Auswahlboote des Deutschen Ruderverbandes geschafft und dürfen in Kanada die deutschen Farben vertreten. Während Johann Svoboda (DRC) fest für das Flagschiff, den Deutschen U23 Achter eingeplant ist, kommt seinem Zweierpartner Carl Sgonina die wichtige aber undankbare Rolle als Ersatzmann für diese Bootsklasse zu. Wie wichtig die Fähigkeiten der Ersatzmannschaft ist, hat man beim Ausfall des Schlagmannes des Deutschlandachters im Hoffnungslauf bei den Olympischen Sommerspielen gesehen. Tom Olbricht (DRV) und Franz Rudolph gehen im Vierer mit Steuermann an den Start.


Für den Bundesstützpunkt Rudern in Dresden sind diese Teilnahmen Zeugnis der Leistungsfähigkeit des Standortes und ein Fingerzeig für die Zukunft des Olympischen Ruderns in Sachsen.

Tim Grohmann (Trainer Bundesstützpunkt Dresden)

Bisher sind wir gut durch die Vorbereitung gekommen und sind nun gut vorbereitet für die U23 WM und den Abflug am Montag. Die ersten beiden Wochen der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung führten wir in Dortmund durch und absolvierten dort viele Kilometer und insgesamt hohe Umfänge. Nach vier Tagen Erholung schloss sich das zweite Vorbereitungstrainingslager in Dresden und Ratzeburg an, wo die Einheiten etwas kürzer aber die Intensität etwas höher wurde. Die letzten vier Tage fanden gemeinsam mit der Gesamtmannschaft in Ratzeburg statt und wir konnten uns den anderen Bootsklassen im Relationsrennen stellen und das Niveau etwas abschätzen. Die Erschöpfung war schon hoch aber die Belastungen waren gut und mit der Erholung der kommenden Tage sind wir gut vorbereitet und können um die Medaillen mitfahren. Insgesamt gibt es nur fünf Boote aber dabei sind nur große Nationen und von daher wird es nicht einfach werden. Johann kann im Achter ebenfalls um die Medaillen fahren, wenn sie es schaffen ihre guten ersten 1000m auf den zweiten 1000m zu verteidigen.


Holger Hoffmann (Präsident Landesruderverband Sachsen e.V.)
Zunächst einmal möchten wir den Sportlern recht herzlich zur Nominierung zur U23- Weltmeisterschaft beglückwünschen. Die gezeigten Saisonleistungen führten dazu, dass sich die Sportler für diesen internationalen Saisonhöhepunkt qualifiziert haben. Leistungssport muss man sich als Verband und auch als Verein auch leisten können. Seit vielen Jahr entsendet der Landesruderverband Sachsen e.V. erfolgreiche Nachwuchssportlerinnen und -sportler zu Europa- und Weltmeisterschaften. Danke auch an den Trainer Tim Grohmann. Die Anleitungen und Motivation haben
maßgeblich zu der Entwicklung und den Erfolgen der Sportler beigetragen. Insgesamt haben mehr als 50 Nationen gemeldet. Über 600 Sportlerinnen und Sportler werden in den 11 Bootsklassen um die Medaillen kämpfen. Auf dem Weg nach St. Catharines wünschen wir euch maximale Erfolge, gutes Gelingen und beste Gesundheit.


Frank Köhler (stellv. Vorsitzender Dresdner Ruderclub 1902 e. V.)
Der Dresdner Ruderclub ist traditionell einer der stärksten Zulieferer des Landes- und des Bundesstützpunktes hier am Standort. Die Teilnahme von drei Vereinssportler an der U23 WM ist uns natürlich ein Ansporn und wir sind stolz auf die Leistung der Jungs. Leistungssport muss man sich als Verein aber auch leisten können. Gerade in der nichtolympischen Bootsklasse Vierer mit Steuermann sind die Gesamtkosten am Verein und dem Sportler (Franz Rudolph) hängen geblieben. Diese Finanzierung war nur mit der Unterstützung der Stiftung Jugend und Sport der Ostsächsischen Sparkasse, dem StadtSportbund Dresden, der Landeshauptstadt Dresden und dem Landesruderverband möglich. Schlussendlich führte auch eine Crowdfoundig-Aktion von Franz zum Erfolg. Vielen Dank an alle Unterstützer!


Ina Kalder (Vorsitzender Dresdner Ruderverein e. V.)
Der Dresdner Ruderverein e.V. ist stolz, nach Claudia Blasberg, zweimalige Silbermedaillengewinnerin zu Olympischen Spielen (2000 und 2004), wieder durch einen Sportler im Hochleistungsbereich erfolgreich vertreten zu sein. Tom Olbrich hat den Sprung in die U23-Nationalmannschaft geschafft, muss jedoch als Starter in einer nichtolympischen Bootsklasse, dem Vierer mit Steuermann, die Start- und Teilnahmekosten selbst tragen. Der Dresdner Ruderverein e.V. übernimmt den Großteil der Kosten, um den Start unseres Sportlers in Kanada zu ermöglichen. Wir wünschen Tom viel Erfolg in Kanada und eine spannende Zeit.


Jan Donhauser (Sportbürgermeister Landeshauptstadt Dresden)
Ich freue mich, dass die gute Nachwuchsarbeit des Dresdner Ruderclubs, des Bundes- sowie Landesstützpunkt Rudern Dresden auch in 2024 ihre Früchte trägt und wir einige Dresdner Nachwuchssportler zur U23-Weltmeisterschaft entsenden können. Dies ist ebenso ein Zeichen dafür, dass der Einsatz der Sportfördermittel der Landeshauptstadt Dresden solch positive Entwicklungen maßgeblich unterstützt. Ich und alle Dresdnerinnen und Dresdner wünschen unseren hoffnungsvollen Nachwuchsathleten viel Erfolg bei ihren Wettkämpfen.

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