Nachruf: Ehrenvorsitzende des Dresdner Rudervereines, Manfred Gittel

Am 13. Mai 2024 verstarb der Ehrenvorsitzende des Dresdner Rudervereines, Manfred Gittel, im Alter von 86 Jahren. Von 1962 bis 2013 war er Vorsitzender des Dresdner Rudervereines bzw. bis 1990 der Betriebssportgemeinschaften. Mit einer Amtszeit von 51 Jahren war er der dienstälteste  Vorsitzende eines Vereines des Deutschen Ruderverbandes.

Das Rudern erlernte er als Student bei der Fachsportgemeinschaft Mittweida. Nach seinem Studium trat er 1957 in den Dresdner Ruderverein ein und war ein erfolgreicher Leichtgewichtsruderer. Sein größter sportlicher Erfolg war 1958 ein dritter Platz bei den Nachwuchsbestenkämpfen (NBK)  der Jungmannen im leichten Achter.

Für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit erhielt er höchste Auszeichnungen des Deutschen Ruderverbandes, des Deutschen Rudersportverbandes der DDR, des Landessportbundes Sachsens, des Stadtsportbundes Dresden sowie des Dresdner Rudervereines.


Von seinen bemerkenswerten Verdiensten für den Rudersport sollen hier nur drei herausragende und bis heute wirksame genannt werden: 

  • die Überführung der Sektion Rudern der Betriebssportgemeinschaft Sachsenwerk Dresden in einen eigenständigen Verein mit der Wiedergründung des Dresdner Rudervereines,
  • die Überführung der Sportstätte aus dem Treuhandeigentum in kommunales Eigentum,
  • und der lange angestrebte Ersatzneubau der Holzbootshallen 2012 bis 2014 mit einer neuen Bootshalle und einem neuen Funktionsgebäude mit Kraftraum, Gymnastikraum und Werkstatt in enger Zusammenarbeit mit seinem stellvertretenden Vorsitzenden Bau, Hellmuth Krieger.

Manfred Gittel war bereits zu DDR Zeiten ein aktiver Wanderruderer. Von 1955 bis 2011 erfüllte er 42 Mal die Bedingungen des DRSV- bzw. DRV Fahrtenwettbewerbs. Als erster Ruderer des Dresdner Rudervereines erfüllte er die Bedingungen für den Äquatorpreis. Er war geschätzter Teilnehmer bei zahlreichen Verbands- und Gemeinschaftswanderfahrten auf Gewässern im In- und Ausland. Viele seiner Wanderfahrten hat er als Fahrtenleiter selbst organisiert und geleitet.

Während er sich bis 1990 als Sektionsleiter vorwiegend dem Nachwuchsleistungssport als Trainingszentrum widmete, mit zahlreichen Delegationen von später erfolgreichen Sportlern zum SC Einheit Dresden, lag ihm seit der Wiedergründung des Dresdner Rudervereines die gleichberechtigte Förderung des Leistungs- und Breitensports am Herzen. So errangen Athleten des Dresdner Rudervereins nicht nur zahlreiche deutsche und internationale Meistertitel, sondern mit Claudia Blasberg auch  zwei olympische Silbermedaillen im Leichtgewichtsdoppelzweier.


Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Ute und seinen Familienangehörigen. Wir werden Manfred Gittel mit allen seinen Leistungen und Verdiensten für den Dresdner Ruderverein und den Rudersport im DRSV und im DRV in bleibender und dankbarer Erinnerung behalten.


Vorstand Dresdner Ruderverein/Dr. Bernhard Trui

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