Die olympische Disziplin erhält maritimen Zuwachs: Der Coastal-Einer, eine dynamische Disziplin im Küstenrudern, gewinnt in Sachsen zunehmend an Bedeutung. Trotz der geografischen Entfernung zur See etabliert sich die Sportart mit großer Geschwindigkeit an sächsischen Rudervereinen – getrieben durch die Aussicht auf eine olympische Premiere 2028 in Los Angeles.
Am heutigen Mittwoch, den 16. April, fand im Bootshaus Cotta eine besondere Zeremonie statt: Ein Coastal-Einer, der im Rahmen der „Sonderförderung“ mit Unterstützung vom Freistaat Sachsen/Landessportbund Sachsen finanziert wurde, ist feierlich getauft worden.
Das Boot taufte Franz Werner vom Pirnaer Ruderverein 1872 e. V. mit den Worten: „allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“. Das Boot hat den Namen: „WELLENREITER“ erhalten.
Der Landesruderverband Sachsen e.V. unterstützt aktiv den Aufbau dieser neuen Disziplin. „Coastal Rowing verbindet Kraft, Technik und Naturerlebnis auf einzigartige Weise“, erklärt Präsident Holge Hoffmann „Wir freuen uns, dass unsere Athletinnen und Athleten auch im Binnenland ideale Trainingsbedingungen finden – sei es auf dem Bertzdorfer See in Görlitz oder bei nationalen oder internationalen Trainingslagern.“
Die Coastal-Ruderboote unterscheiden sich von klassischen Rennbooten: breiter, stabiler, und konzipiert für hohe Wellen und wechselhafte Bedingungen. Gerade diese Herausforderung macht den Reiz aus – und schafft neue Chancen für sächsische Sportlerinnen und Sportler, sich auf der internationalen Bühne zu profilieren. Die Bootsmarke „Swift Racing“ ist einer der international größten Bootsbauer und hat sich mit seiner beeindruckenden Coastal Linie fest auf dem Markt etabliert. Dabei beweist Swift Racing, dass Qualität und Leistung gemeinsam erhältlich sind. Individuelle Bedarfe können dadurch bestmöglich adressiert werden.
Die Anschaffung soll die Arbeit am Bundesstützpunkt Dresden gerade in Hinblick auf die Kaderentwicklung weiterhin unterstützen und fördern.
In Vorbereitung auf die Qualifikation für Los Angeles 2028 laufen bereits erste Trainingsmaßnahmen und Kooperationen mit dem Spitzenfachverband. Der erste Coastal-Cup Sachsen ist im Herbst 2025 geplant und soll als Sichtung dienen.
„Olympia beginnt nicht erst mit dem Wettkampf – sondern mit der Begeisterung für neue Wege“, so Jens Richter, Bundesstützpunktleiter. „Und Sachsen rudert mit voller Kraft voraus.“
Am Bundesstützpunkt Dresden wird das Boot ab sofort aktiv genutzt: Drei Sportler trainieren dort regelmäßig, betreut durch Trainer Tim Grohmann. Die weiter notwendige gezielte Athleten- Entwicklung gilt es nun in den kommenden Jahren voranzutreiben und zu intensivieren.


Foto: Christian Pöhler (OSP Sachsen), Robert Baumgarten (Stadtsportbund Dresden), Holger Hoffmann (Präsident), Franz Werner (Sportler am Bundesstützpunkt), Tim Grohmann (Bundesstützpunkttrainer), Sandra Gockel (Abgeordnete des Sächsischen Landtags)
Präsident Holger Hoffmann bei der Eröffnungsrede.