Die Olympischen Spiele 2024 in Paris werfen bereits große Schatten voraus. Während die deutschen Spitzenruderer bei der Weltmeisterschaft Anfang September in Belgrad um die ersten Olympiatickets rudern werden, testen die U19-Ruderinnen und Ruderer schon einmal die Strecke von Paris 2024. Vom 2. bis 6. August finden im Stade Nautique du Vaires-sur-Marne die Juniorenweltmeisterschaften im Rudern statt.
Insgesamt haben 53 Nationen gemeldet. Über 615 Sportlerinnen und Sportler werden in den 14 Bootsklassen um die Medaillen kämpfen. Der Deutsche Ruderverband wird in allen Bootsklassen außer im Riemenvierer mit Steuerfrau vertreten sein. Aus Dresden konnten sich Lilly Waske, Emma Lauri Mehner, Cornelius Conrad, Franz Rudolph (alle Dresdner Ruder-Club) und Tom Olbrich (Dresdner Ruderverein) für das 55-köpfige deutsche Team qualifizieren.
Lilly, Emma und Cornelius waren bereits im vergangenen Jahr bei der Junioren-WM erfolgreich. Für Franz ist es nach dem Baltic Cup 2021 der erste große internationale Einsatz. Tom hat bisher keine internationale Erfahrung.
„Ich bin schon sehr gespannt, was die Boote mit sächsischer Beteiligung so leisten werden. Im abschließenden Trainingslager (UWV) in Berlin gab es einiges Auf-und-Ab in den Mannschaften, da wir bei den Jungs leider ein paar krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren mussten. Dennoch haben sich gerade die betroffenen Mannschaften bei der Abschlussbelastung sehr gut präsentiert.“ zeigt sich Claudia Herpertz, Landesstützpunkttrainerin Dresden und Bootstrainerin des Doppelvierers, optimistisch.
Die Boote sind bereits auf den Weg nach Paris. Die deutsche Mannschaft reist am Sonntag an und testet dann am Montag erstmalig das olympische Gewässer von Paris 2024 bevor am Donnerstag die ersten Vorläufe für die Dresdner anstehen.
Juniorinnen haben nach Bronze 2022 jetzt Gold im Blick
Lilly Waske konnte im vergangenen Jahr gemeinsam mit Steuerfrau Emma Lauri Mehner Bronze im Achter bei der Junioren-WM holen. Dieses Jahr löste sie durch den Sieg im Riemenvierer bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft mit ihrem Team direkt das Ticket für die JWM in dieser Bootsklasse. Neben dem deutschen Boot haben noch 10 weitere Nationen im Vierer gemeldet, darunter auch Weltmeister Italien und die Vizeweltmeisterinnen aus Rumänien. Beide Teams haben jeweils zwei Rückkehrer mit dabei. Aber auch die deutsche Crew hat neben Lilly Waske mit Stina Steffen und Helena Wegener jeweils bereits WM-erfahrene Sportlerinnen an Bord. Das verspricht schon jetzt Hochspannung pur. Los geht es am Donnerstag um 10:30 Uhr mit den Vorläufen.
Emma Lauri Mehner wird auch in Paris wieder den Juniorinnenachter steuern und hat mit der neu geformten Mannschaft die Medaillen fest im Blick. Dabei wird sie an der Startlinie auf bekannte Gesichter treffen. Insgesamt 4 Steuerfrauen aus dem JWM-Finale 2022 sind auch 2023 wieder im Achter am Start.
Vom Einzelkämpfer ins Großboot
Cornelius Conrad ist amtierender Vizejuniorenweltmeister im Einer. Dieses Jahr wird er im Bug des Doppelvierers für ordentlich Vortrieb sorgen. Gleich 17 Nationen haben in dieser Bootsklasse gemeldet. Dabei sind sowohl die letztjährigen Medaillengewinner aus Tschechien, Italien und Griechenland genauso wie die Deutschen, die 2022 Vierte wurden, mit neubesetzten Mannschaften unterwegs. Die Vorläufe starten am Donnerstag ab 11:27 Uhr.
Große Fußstapfen für Juniorenachter
Im vergangenen Jahr holte der Juniorenachter Gold bei der Junioren-WM und fuhr dabei eine neue Weltbestzeit der U19. Mit an Bord waren damals Paul Stern und Carl Sgonina (beide Dresdner Ruder-Club). Auch in diesem Jahr sind in der neuformierten Mannschaft mit Franz Rudolph und Tom Olbrich wieder zwei Dresdner in der Königsklasse dabei und wollen natürlich an den Erfolg ihrer Vorgänger anknüpfen. Die sieben-Boote-Konkurrenz startet am Donnerstag um 11:57 Uhr mit den Vorläufen.
Live Informationen für zu Hause und unterwegs
Für Familie und Fans, die nicht vor Ort sein können, gibt es auf worldrowing.com wieder einen Live Tracker, Ergebnisse, Fotos und am Samstag und Sonntag auch einen Live Stream.
Fotos: DRV/Schwier