In München werden aktuell die letzten Vorbereitungen getroffen bevor um 18:30 Uhr die große Eröffnungsparty der European Championships 2022 im Olympiapark steigt. Ab morgen ermitteln 9 olympische Sportarten im Rahmen dieses Großevents ihre Europameisterinnen und Europameister. Mit dabei sind Beachvolleyball, Turnen, Klettern, Triathlon, Leichtathletik, Kanu, Tischtennis, Radsport und natürlich auch Rudern.
Die Ruderwettbewerbe werden, wie schon zu Olympia 1972, auf der Regattastrecke in Oberschleißheim ausgetragen. Hierfür wurden sogar 9 Millionen Euro in die 50 Jahre alte Strecke investiert. Schon ab morgen, den 11. August, starten die Ruderwettbewerbe zu denen fast 550 Athletinnen und Athleten aus 33 Nationen gemeldet haben.
Das Team SACHSEN ist wie schon in der World Cup Saison mit Katja Fuhrmann (Laubegaster Ruderverein Dresden) und Sophie Leupold (Pirnaer Ruderverein) vertreten. Seit dem Weltcup Finale in Luzern wurde noch einmal viel ausprobiert und die Boote teilweise neu besetzt.
Katja Fuhrmann sorgt im Mittelschiff für Druck
Katja Fuhrmann wird auch in München im Frauenachter starten. Allerdings rückt sie von der Schlagposition ins Mittelschiff. Nach Platz 4 beim Weltcup in Poznan und Platz 5 in Luzern, soll es diesmal weiter nach vorne gehen, um auch einen Startplatz bei der WM in diesem Jahr zu sichern. Dabei bekommt es der Achter schon im Vorlauf mit den amtierenden Europameisterinnen aus Rumänien zu tun, sowie den Booten aus Großbritannien und Italien. Wer weiß, vielleicht klappt ja wieder so ein Husarenritt wie bei der U23 EM 2020, wo Katja mit dem Frauenachter überraschend Gold gewann.
Sophie Leupold mit neuer Partnerin im Doppelzweier unterwegs
Sophie Leupold startet bei der Europameisterschaft im Doppelzweier gemeinsam mit Judith Guhse (Rendsburger Ruderverein). Beim Weltcup in Poznan sprang Sophie als Ersatzfrau für die verletzte Pia Greiteling im Doppelzweier ein und holte mit Frauke Hundeling den 6. Platz. Beim Weltcup Finale wiederum saß die Pirnaerin mit im Frauendoppelvierer, der ebenfalls auf den 6. Platz fuhr. Morgen geht es bereits im Vorlauf gegen die amtierenden Olympiasiegerinnen und Europameisterinnen aus Rumänien, sowie die Boote aus Großbritannien und Norwegen. Die besten 3 qualifizieren sich direkt für die Halbfinals.
Europameisterschaft als Gradmesser für die WM-Nominierung
„Unser Saisonhöhepunkt ist eindeutig die Weltmeisterschaft im tschechischen Racice. Aber wir nehmen die EM mit ihrer großen medialen Präsenz sehr wichtig. Weil die WM erst spät in der dritten September-Woche stattfindet, ist die EM in die Vorbereitung gut zu integrieren“, sagt Chefbundestrainerin Brigitte Bielig. Sie sei zudem ein „Schneideschwert“, was die WM-Nominierung angehe. „Ich hoffe, wir werden in Racice mit vielen Mannschaften starten können. Doch jeder Start kostet Geld und soll mit sportlicher Leistung untermauert werden.“
Infos für die Zuschauer
Wer nicht vor Ort sein kann, kann alle Rennen live auf worldrowing.com verfolgen. Zudem berichten auch die ARD und das ZDF ausführlich über das Event. Die Vorläufe werden in der ZDF Mediathek von 9:35 Uhr bis 14:30 Uhr live gestreamt.