Knapp ein Jahr vor den European Championships in München herrschte schon am vergangenen Wochenende Europameisterschaftsfeeling auf der Olympia-Regattastrecke in München-Oberschleißheim. Bei schönstem Sonnenschein, aber anspruchsvollem Gegenwind, kämpften die U19 Juniorinnen und Junioren um die Medaillen. Für fast alle deutschen Sportlerinnen und Sportler war es der erste internationale Auftritt, bei dem es vordergründig darum ging, Erfahrungen zu sammeln und internationale Regattaluft zu schnuppern. So auch für Isabell Heine, Justus Meis, Paul Stern und Emma Lauri Mehner aus Dresden.
Juniorinnen-Doppelvierer kämpft sich ins Finale
Isabell Heine (Dresdner Ruderverein) und ihre Mannschaft im Juniorinnen-Doppelvierer erkämpften sich einen Platz im Finale der Top 6. Dort mussten sie allerdings den krankheitsbedingten Trainingsrückstand Tribut zollen. So zog die internationale Konkurrenz um die Juniorweltmeisterinnen aus der Schweiz und den Vizeweltmeisterinnen aus Italien schon früh davon und das deutsche Boot holte am Ende den 6. Platz.
Isabell zieht ein versöhnliches Fazit: „Wir haben aus jedem Rennen etwas lernen können. Vom Vorlauf zum Hoffnungslauf haben wir einen riesen Sprung gemacht. Das Finale ist zwar nicht ganz so gelaufen, wie erhofft, aber wir sind trotzdem alle zufrieden mit dem Ergebnis. Schließlich haben wir das abgerufen, was wir konnten. Für mich gibt es nächstes Jahr die Chance nochmal anzugreifen und es besser zu machen.“
Auf dem FISA Youtube-Kanal könnt ihr die Rennen noch einmal anschauen:
Junioren-Doppelvierer zahlt Lehrgeld
Gold sollte es werden, am Ende steht Platz 6 für den Junioren-Doppelvierer mit Justus Meis (USV TU Dresden). Nach einem souveränen Sieg im Halbfinale gingen die Deutschen als Mitfavoriten ins Finale. Auf der ersten Streckenhälfte lag das deutsche Boot noch auf aussichtsreicher Medaillenposition im dichten Feld. Doch auf den zweiten 1.000 m zogen nach und nach die Gegner vorbei und die Deutschen wurden auf den 6. Platz durchgereicht.
Auch wenn es nicht zu einer Medaille gereicht hat, ist der 6. Platz in der internationalen Konkurrenz ein sehr gutes Ergebnis. Immerhin waren alle Finalteilnehmer, außer die deutsche Mannschaft, in gleicher oder ähnlicher Besetzung bereits bei der Juniorenweltmeisterschaft dabei. Vielleicht hat
dieser Erfahrungsvorsprung am Ende den Unterschied gemacht.
Auf dem FISA Youtube-Kanal könnt ihr die Rennen noch einmal anschauen:
Junioren-Achter belohnt sich mit Bronze
Paul Stern (Dresdner Ruder-Club) sollte Recht behalten mit seinem Gefühl, eine Medaille im Achter holen zu können. Lautstark angetrieben von Steuerfrau und Vereinskameradin Emma Lauri Mehner konnte die deutsche Mannschaft im Finale vor allem auf der zweiten Streckenhälfte zulegen. In einem spannenden Rennen sicherten sie sich am Ende die wohlverdiente Bronzemedaille.
Paul zeigte sich sichtlich zufrieden nach dem Rennen: „Wir waren der jüngste Achter und dafür kann sich das Ergebnis echt sehen lassen.“ Steuerfrau Emma freut sich mit ihrer Mannschaft: „Es hat riesig Spaß gemacht mit den Jungs auf internationaler Bühne das zu zeigen, was wir uns im Training erarbeitet haben. Da bin ich extrem stolz drauf.“
Auf dem FISA Youtube-Kanal könnt ihr die Rennen noch einmal anschauen:
Wertvolle internationale Erfahrung
Landesstützpunkt-Trainerin Claudia Herpertz zieht ein positives Fazit: „Aus sächsischer Sicht waren wir mit drei A-Finalteilnahmen sehr gut vertreten. Insbesondere die Bronzemedaille im Juniorenachter ist eine tolle Leistung.“ Die Trainerin ergänzt: „Man darf dabei auch nicht vergessen, dass Emma noch B-Juniorin ist und somit noch zwei Jahre hat, um sich im Junior-A-Bereich zu beweisen. Und auch Isabell, Justus und Paul können die wertvollen Erfahrungen mitnehmen und nächstes Jahr noch einmal bei den Junioren angreifen.“