Beim diesjährigen Baltic Cup holten die vier sächsischen Teilnehmer einen kompletten Medaillensatz bei ihrer ersten internationalen Regatta. Zudem gewinnt das deutsche Team die Nationenwertung.
Während sich am 25. und 26.09.2021 die sächsische Ruderfamilie zur 30. Landesmeisterschaft in Eilenburg traf, fehlten vier unserer besten B-Junioren. Sie waren in Trakai, Litauen beim Baltic Cup am Start. Basierend auf ihren sehr guten Leistungen bei der deutschen U17-Jahrgangsmeisterschaft, haben sie sich ihre Nominierung redlich verdient. In den Sommerferien wurde fleißig trainiert, was sich nun ausgezahlt hat.
Sachsen-Express holt Gold mit Ansage
Timon Mehlhose (RV Triton Leipzig), Franz Rudolph, Cornelius Conrad (beide Dresdner Ruder-Club) und Simon Gimplinger (Hanauer RC Hassia, Ersatzmann für Lino Zastrow) hatten ein klares Ziel, sie wollten Gold. Und sie holten es sich.
Nach einer dominanten Vorstellung im Vorlauf am Samstag über 2.000 m, zeigten sie auch im Finale ihre Klasse auf der für B-Junioren ungewohnt langen Strecke. Mit über einer Bootslänge Vorsprung verwiesen sie Polen und Lettland auf die Plätze. Viel Zeit zum Feiern blieb nicht, denn am Sonntag stand noch die Sprintstrecke über 500m auf dem Programm
Schon im Vorlauf war abzusehen, dass es eine knappe Entscheidung um die Medaillen werden würde. Zum High Noon gab es dann den erwarteten Show Down ; ) Platz 1 bis 4 trennten am Ende nur weniger als 2 Sekunden. Leider fehlten unseren Männern am Ende 1,7 Sekunden auf Gold, aber mit 0,3 Sekunden Vorsprung konnten sie sich noch Bronze sichern.
Lukas Haaser mit Silber belohnt
Nach dem Verletzungspech im Frühjahr hat sich Lukas Haaser (Laubegaster Ruderverein Dresden) herausragend zurückgekämpft. Dank des dritten Platzes im Einer in Essen wurde er in der Bootsklasse für den Baltic Cup nominiert.
Im größten Teilnehmerfeld mit 13 Booten, holte sich Lukas über die 2.000 m die Silbermedaille. Den Vorlauf ist er taktisch klug gefahren und konnte ein paar Körner fürs Finale sparen. Am Nachmittag musste er nur dem Norweger, der das Feld dominierte, den Vortritt lassen. Den Russen konnte der Dresdner mit über 3 Sekunden auf Abstand halten.
Im Sprint hatte Lukas leider etwas das Nachsehen und konnte nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Am Ende steht für ihn am Sonntag Platz 5.
Hoffnung für die Zukunft
Unseren herzlichen Glückwunsch zu diesen starken Leistungen. Insbesondere die Erfolge über die 2.000 m Distanz wecken schon jetzt Hoffnung, dass Lukas, Timon, Franz und Cornelius im kommenden Jahr schnell Anschluss an die Spitze im A-Juniorenbereich finden und sich für ihren nächsten internationalen Einsatz mit dem Adler auf der Brust empfehlen können. Wir drücken die Daumen!
Über den Baltic Cup
Der Baltic Cup ist ein Ländervergleichskampf zwischen den neun Baltischen Staaten (Ostseeanrainer) sowie Norwegen und Weißrussland. Seit 2020 können sich zudem andere Nationen auf einen Startplatz beim Organisationkomitee bewerben, die allerdings nicht in die Länderwertung einfließen. Dieses Jahr sind dadurch auch Mannschaften aus Georgien und Kasachstan gemeldet.
Samstags wird die olympische Distanz von 2.000 m gerudert und Sonntag wird über 500 m gesprintet. Traditionell nominiert der Deutsche Ruderverband 16- und 17-jährige Junioren und Juniorinnen, die gute Perspektiven haben im darauffolgenden Jahr in die Juniorennationalmannschaft zur WM berufen zu werden.