Die meisten sächsischen Ruderinnen und Ruderer bereiten sich aktuell auf die Landesmeisterschaft am kommenden Wochenende vor. Vier Junioren B werden allerdings nicht dabei sein. Sie werden beim Baltic Cup in Trakai ihre erste internationale Regatta bestreiten.
Der Baltic Cup ist ein Ländervergleichskampf zwischen den neun Baltischen Staaten (Ostseeanrainer) sowie Norwegen und Weißrussland. Seit 2020 können sich zudem andere Nationen auf einen Startplatz beim Organisationkomitee bewerben, die allerdings nicht in die Länderwertung einfließen. Dieses Jahr sind dadurch auch Mannschaften aus Georgien und Kasachstan gemeldet.
Samstags wird die olympische Distanz von 2.000 m gerudert und Sonntag wird über 500 m gesprintet. Traditionell nominiert der Deutsche Ruderverband 16- und 17-jährige Junioren und Juniorinnen, die gute Perspektiven haben im darauffolgenden Jahr in die Juniorennationalmannschaft zur WM berufen zu werden.
Auf Grund der Corona-Pandemie wurde der diesjährige Baltic Cup von Kopenhagen nach Trakai verlegt. Insgesamt werden 167 Ruderinnen und Ruderer aus 13 Ländern starten. Für das deutsche Team sind 25 Sportlerinnen und Sportler nominiert. Darunter auch vier Sachsen.
Veränderung im Sachsen-Express
Bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaft U17 in Essen konnte sich der Sachsen-Express mit Lino Zastrow (USV TU Dresden), Timon Mehlhose (RV Triton Leipzig), Franz Rudolph, Cornelius Conrad und Steuerfrau Emma Lauri Mehner (alle Dresdner Ruder-Club) mit einem fulminanten Endspurt knapp gegen eine Renngemeinschaft aus Hessen durchsetzen. Die tolle Leistung wurde mit der Nominierung der Mannschaft für den Baltic Cup belohnt.
Nur Steuerfrau Emma Lauri Mehner muss ihren Jungs aus der Ferne die Daumen drücken, da beim Baltic Cup nur ungesteuerte Boote starten. Aber auch Emma darf sich auf ihren ersten internationalen Start freuen. Sie ist als Steuerfrau des Junioren-Achters bei der Junioren-Europameisterschaft nominiert, die im Oktober in München stattfinden soll.
Einziger Wermutstropfen ist, dass sich Lino Zastrow in der Wettkampfvorbereitung beim deutsch-französischen Leistungssportaustausch in Hamburg leider verletzt hat und somit nicht mit nach Litauen fahren kann. Für ihn sitzt nun Simon Gimplinger (Hanauer RC Hassia) im Boot. Bei der deutschen Meisterschaft waren sie noch Gegner und nun stellen sich unsere drei Sachsen gemeinsam mit dem Hessen der internationalen Konkurrenz.
Lukas Haaser im Skiff
Auch Lukas Haaser (Laubegaster Ruderverein Dresden) wird in Trakai an den Start gehen. Nachdem er im Frühjahr verletzungsbedingt seinen Platz im Doppelvierer an den Leipziger Timon Mehlhose abtreten musste, war er pünktlich zur Meisterschaft wieder fit und holte eine hervorragende Bronzemedaille im Einer. Lediglich Lorenz Grimm und Julian-Alexander Waller aus Schweinfurt waren schneller als er. Die beiden werden in Trakai den Doppelzweier fahren und Lukas wird sich im Einer der internationalen Konkurrenz stellen.
Wir wünschen Timon, Franz, Cornelius und Lukas sowie dem gesamten deutschen Team viel Erfolg und viel Spaß bei ihrer ersten internationalen Regatta.