Einstellung des Sportbetriebs



Landessportbund Sachsen ruft zu Solidarität im Rahmen der Corona-Pandemie auf

Bedingt durch die aktuellen Verfügungen der Bundesregierung und des Freistaats Sachsen müssen alle Vereine vorerst ihren Sportbetrieb einstellen. Der Landessportbund ruft in diesem Kontext zu Solidarität in der sächsischen Sportfamilie auf und sucht das Gespräch mit der Politik, um Vereinen unbürokratisch Hilfe anbieten zu können.

In knapp 4.500 Vereinen im Freistaat wird aktuell nicht mehr geturnt, geklettert oder gekickt. Über 675.000 sportbegeisterte Vereinsmitglieder müssen auf Bewegung, soziale Kontakte und liebgewonnene Routinen verzichten. Der Landessportbund Sachsen bittet alle Beteiligten, in der aktuellen Situation zusammenzuhalten und Solidarität zu zeigen. Sowohl bei der Reduktion von persönlichen Aktivitäten und physischen Kontakten, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, als auch mit Sportvereinen und -verbänden, die jetzt vor großen Herausforderungen stehen. 

LSB-Präsident Ulrich Franzen erklärt dazu: „Fast jeder sechste Mensch in Sachsen ist Mitglied in einem Sportverein. Und die sind mehr als ein geselliger Treffpunkt oder ein Ort für sportlichen Ausgleich, sondern sorgen auch für gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihren Kommunen. Viele Vereine werden jedoch durch die aktuelle Situation in den nächsten Wochen und Monaten unverschuldet mit Problemen konfrontiert: Obwohl der Sportbetrieb eingestellt ist und Einnahmen aus Eintrittsgeldern oder Teilnahmegebühren für Kurssysteme fehlt, müssen sie weiter für Miete oder Unterhalt ihrer Sportstätten aufkommen. Sie sind Arbeitgeber oder Einsatzstellen für Freiwillige und haben zudem momentan eventuell zusätzliche Ausgaben durch die Stornierungsgebühren für abgesagte Trainingslager oder Ferienmaßnahmen.“

Franzen appelliert deswegen an die sächsische Bevölkerung: „Wenn Sie es sich leisten können, weiterhin Mitglied in einem Verein zu sein oder sogar zu werden, dann unterstützen Sie bitte gerade jetzt den organisierten Sport! Die vielen Ehrenamtlichen in sächsischen Vereinen leisten Außergewöhnliches – ohne sie wäre unsere Sportlandschaft nicht so groß und vielfältig, wie sie heute ist. Bitte danken Sie es Ihnen, indem Sie auch in schwierigen Zeiten Solidarität zeigen. Verzichten Sie auf eventuelle anteilige Rückforderungen von Vereinsbeiträgen oder auch die Kündigung von Mitgliedschaften. Angesichts des enormen Engagements, das in jedem einzelnen Verein steckt, wäre das ein falsches Signal.“

Der Landessportbund Sachsen sucht bereits das Gespräch mit dem sächsischen Innenministerium bezüglich unbürokratischer Hilfen für Vereine, denen durch die Corona-Krise finanzielle Herausforderungen entstanden sind. Auch an flexiblen Lösungen für notwendige Bildungsangebote und Lizenzverlängerungen wird aktuell gearbeitet.

LSB-Präsident Ulrich Franze

Quelle: Medieninformation LSB Sachsen – 18.03.2020 

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