Der Jüngste stiehlt allen die Show bei der 130. Dresdner Ruderregatta
Während am Sonntag die wahlberechtigten Europäer nunmehr zum neunten Mal das Europäische Parlament wählten, fand bereits einen Tag zuvor, am 25. Mai 2019, die mittlerweile 130. Dresdner Ruderregatta statt. Schon 1883 haben die Ruderer auf der Elbe bei Blasewitz ihre Kräfte gemessen, damals noch unter den Augen der sächsischen Königsfamilie. Im Jahr 2019 stehen Eltern, Freunde und Trainer am Ufer und treiben die jungen Nachwuchssportler stimmgewaltig zu Höchstleistungen. Seit den Neunzigerjahren ist die Dresdner Ruderregatta vor allem eine Kinder- und Jugendregatta, aber auch die Senioren sind gern gesehene Gäste bei einer der letzten verbleibenden Flussregatten in Deutschland.
Bei idealem Ruderwetter und über zwei Meter Wasserstand der Elbe, waren bei der Jubiläumsausgabe Sportlerinnen und Sportler aus 10 Vereinen am Start. Ingrid Andersch, Vorsitzende des Sächsischen Elbe-Regattavereins (SERV) und Hauptorganisatorin der Dresdner Ruderregatta, freute sich insbesondere, dass mit TJ KVS Steti auch unsere europäischen Nachbarn aus der Tschechischen Republik der Regatta treu geblieben sind.
Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Organisationsteam des SERV, der Wasserschutzpolizei, der DLRG, dem Wettkampfrichterteam und den zahlreichen Helfern verlief auch die 130. Auflage der Regatta wieder reibungslos. Am Ende des Tages konnte sich der Pirnaer Ruderverein 1872 als erfolgreichster Verein bei der Regatta über ein Paar neue Skulls freuen. Der Dresdner Ruderverein und der Universitätssportverein TU Dresden komplettieren das Treppchen in der Vereinswertung. Fritz Reichel, einer der jüngsten Starter vom Pirnaer Ruderverein 1872, war der erfolgreichste Sportler der Regatta mit insgesamt vier Siegen. Der Elfjährige hatte als Steuermann seine Mannschaften im Griff und konnte auch im Einer mit einer sauberen Ruderleistung auf der teilweise tückischen Elbe überzeugen.