Europameisterschaft Junioren Trakai

Tag 1

Trainer!: “ ich glaub ich  werde krank“

So die erste Äusserung  von Katja Fuhrmann nach dem Vorlauf im Juniorinnen 2- bei den Europameisterschaften der Junioren 2016 in Trakai.

Bis zur 1000m Marke lief alles im „normalen“ Bereich, 2. Platz, 0,2sekunden hinter Dänemark.

Der Trainer steht weit ab am Ufer und schaut auf die Anzeigetafel, jawohl alles ok, jetzt fahren wir weg! So war der Plan, aber es kam halt mal wieder anders, bei der nächsten Zwischenzeit waren die Däninnen 4 s weg und unser Zweier fuhr nur noch mit SF 29, OK das Rennen war gelaufen, keine Chance mehr auf die direkte Qualifikation für das A Finale. Die Mädels fahren sich nach dem Rennen aus, wie vorher besprochen, der Trainer seht am Land und wartet und wartet und wartet.

Als sie dann endlich anlegen und aussteigen kommt der oben genannte Ausspruch! Dutzende Szenarien laufen in sekundenschnelle durch den Trainerkopf. Was tun? Erst mal Ruhe und Sicherheit ausstrahlen, alles kein Problem, kriegen wir in den Griff, macht euch keine Sorgen! Boot wegpacken, ab in den Bus, Ruhe, Ruhe, was essen und dann fahren wir zum Regattaarzt. So gesagt, so getan.

Der Regattaarzt hat seine Untersuchung durchgeführt und Katja für renntauglich eingestuft.

Also Hoffnungslauf am frühen Nachmittag, die Gegner analysieren und eine kräfteschonende Taktik entwickeln und dann auch möglichst umsetzen.

Das haben die beiden Katjas auch zu 100% umgesetzt und mit einem deutlichen Sieg den Einzug in das morgige Finale geschafft.

Etwas nervenschonender ging es im Vorlauf des JF 2x zu, wo unsere Sophie Leupold mit ihrer Düsseldorfer Partnerin Leonie Menzel vom Start an das Rennen dominierte und mit dem Sieg in das morgige Semifinale einzieht.

Morgen dann das Halbfinale im JF 2x am Vormittag und am Nachmittag die Finals im JF2- und im JF 2x.

Tag 2

Der Tag beginnt mit dem Halbfinale des JF2x. Marschrichtung: sicher, aber kräfteschonend ins Finale, also unter die ersten 3. Diese Aufgabe haben Sophie und Leonie sehr gut gelöst und mit dem 3. Platz das Final-Ticket gebucht.

Da erste A Finale des Tages dann mit Katja & Katja im 2-. Die Mädels sind gut drauf, kämpferisch eingestellt und wollen unbedingt eine Medaille!

So gehen sie auch das Rennen an, 500m Führung für Deutschland, dicht dabei Frankreich, Dänemark und die Italienerinnen. Das selbe Bild bei der 1000m Marke, nach 1500m 4 Boote gleich auf, dem grandiosen Endspurt der Italienerinnen haben unsere Mädels bis 250m standgehalten, müssen sie aber dann doch vorbeiziehen lassen, kämpfen nun mit Frankreich und Dänemark um eine Medaille.

Die Zielglocke bestätigt dann, unsere Mädels haben bei ihrem ersten Start auf einer internationalen Meisterschaft die Bronze-Medaille gewonnen. Toll !

Ein fast identischer Rennverlauf dann im JF 2x, Deutschland gegen Dänemark, Griechenland und Rumänien, 2000m Kopf an Kopf oder besser Bugball an Bugball und auf der Ziellinie Dänemark vor Griechenland und Deutschland, alles innerhalb einer Sekunde. Auch für Sophie Leupold, Bronzemedaille gewonnen! Toll!

Nun geht es für 10 Tage nach Hause, etwas Ruhe finden, entspannen und dann fängt die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften an.

„Auf die WM haben wir jetzt richtig „Bock“ wir werden hart arbeiten und dann aber……..“ so Katja Rübling beim Boot abbauen.

Text: Rüdiger Hauffe

 Zweierohne unspecified

Fotos: Deutscher Ruderverband/Seyb.

 

Nach oben scrollen